Vor genau 40 Jahren wurde der Senior-Experten Service ( SES) gegründet.
Auf Einladung von Peter H. Niederelz, dem Vorsitzenden der überparteilichen Europa-Union
in der Region, wurde er jetzt in Wiesbaden vorgestelllt.
" Der SES ist national, europa-und weltweit ehrenamtlich helfend im Einsatz und wir dachten uns, dass
er einmal einem größeren Publikum vorgestellt werden sollte," sagte Peter Niederelz.
Bei einer Gemeinschaftsveranstaltung mit dem Presseclub Wiesbaden gab SES-Bundesgeschäftsfüher
Dr. Michael Blank, zunächst einen Überblick über die Arbeit.
Mittlerweile gehören dem SES fast 13.000 Fachleute aus allen Branchen an die bisher in mehr als 60.000 Einsätzen
in 170 Ländern der Erde ehrenamtlich helfend im Einsatz waren und sind.
"Wir punkten mit unserem Geschäftsmodell, dem ehrenamtlichen Know-how-Transfer," sagte der SES-Chef.
In den Anfangsjahren war der SES allein in Entwicklungs- und Schwellenländern aktiv.
Seit 1990 zählt auch Deutschland zu seinen Einsatzgebieten. Bereits vor der Wiedervereinigung profitierten Firmen
in der ehemailgen DDR von diesem Angebot.
Später kamen Unterstützungsprogramme für Schülerinnen , Schüler und Auszubildendenzur Verhinderung von
Ausbildungsabbrüchen dazu.
Es gibt auch mehrere EU-geförderte Projekte des SES.
Nach Michael Blank, berichteten drei SES- Ehrenamtliche aus der Region über ihre Einsätze:
Brigitte Weiss aus Hattersheim hatte ihren ersten Einsatz als Beraterin für Gastronomie und Handel
in Vietnam. Dann folgten weitere Einsätze in China, Tunesien und Marokko. Die nächsten Einsätze sind in Vorbereitung.
Dr. Ralf Schaab aus Wiesbaden stellte Beispiele seiner Einsätze als Diplom Landwirt in
Afrika,Asien und Lateinamerika vor.
Dr. Stefan Ott, Facharzt für Kardiologie aus Wiesbaden hatte seinen ersten Einsatz in Tibet.
Dort vermittelte er , wie kardioligische Behandlungen unter einfachen Bedingungen gelingen und
Patienten geheilt können und Leben gerettet werden kann.Er half auch in vielen
weiteren Ländern.
Das tief beeindruckte Auditorium stellte Fragen und gab Anregungen.
Die frühere Bundesfamilienministerin Hannelore Rönsch schlug vor, dass der SES neben seiner
derzeitigen Finanzierung aus dem Haushalt des Bundesministeriums für Wirtschaftliche Zusammenarbeit
und Entwicklung auch aus dem Haushalt des Bundesbildungs- und -forschungsministeriums
finanziert werden sollte.
Auch vom Auswärtigen Amt müssten Finanzmittel kommen, wurde weiter vorgeschlagen.
Der SES hat viel vor. Seine Arbeit im Sinne von Hilfe zur Selbsthilfe dient auch der Verminderung
von Flucht und Armut.Er ist auch in der Ukraine tätig.
" Auch ich bin dankbar dafür, dass ich den SES ehrenamtlich als Expert unterstützen darf," sagte
Peter Niederelz abschließend.