Vor dichtgedrängtem Publikum in den Räumen des Presseclubs der Landeshauptstadt Wiesbaden hat Dr. Paul Seger, der neue Botschafter der Schweiz in Deutschland, die Hoffnungen, dass die Schweiz bald Mitglied der EU-Mitglied wird, auf die lange Bank verwiesen.
Peter Niederelz, der Vorsitzende der überparteilichen Europa-Union in Wiesbaden und der Region, hatte den Botschafter eingeladen und moderierte den Abend.
"Wenn der liebe Gott gefragt würde, wann die Schweiz EU-Mitglied wird, würde er vermutlich antworten , dass dies in seiner Amtszeit unwahrscheinlich sei," sagte der Botschafter.
Peter Niederelz antwortete, dass er als ehemaliger Meßdiener in seine Gebete den Wunsch einschließen würde, dass es sich der liebe Gott noch einmal überlegen möge.
Zahlreiche Teilnehmer der Europa-Veranstaltung wiesen auf die vielen Verträge hin, die die EU mit der Schweiz hat, sodass diese tatsächlich fast Mitglied ist. Sie hat allerdings in der EU kein Stimmrecht.
Botschafter Seger antwortete daraufhin, dass man diesen Nachteil in Kauf nimmt und hob die in der Schweizerischen Eidgenossenschaft fest verankerten Elemente der direkten Demokratie hervor.
Auch einer europäischen Armee werde die Schweiz nicht beitreten. Als eng verbindend wird die Zusammenarbeit im Bereich von Forschung und Wissenschaft betrachtet.
Dass der Müller-Thurgau ein Forschungsergebnis eines Schweizer Wissenschaftlers ist ,der an der weltberühmten Weinbauforschungsanstalt Geisenheim im Rheingau forschte, verbindet ebenfalls.
Vielleicht wachsen die Schweiz und die EU bei eunem guten Glas Wein ja noch enger zusammen, war der einhellige Wunsch aller Teilnehmer.