Eingeladen hatte die Geisenheimer Alumni Association und ihr Präsident Robert Lönarz. „Wein verbindet auch Europa, wo in den meisten Ländern Weinanbau betrieben wird; selbst in England. wo der Brexit hoffentlich noch im letzten Moment bei einem guten Glas Wein abgewendet wird,“ sagte Peter Niederelz zur Eröffnung in Geisenheim.
Die Gäste erlebten dann eine hochspannende Weinprobe unter Leitung vonProf. Dr. Klaus Schaller, dem langjährigen Direktor der Hochschule Geisenheim und
Robert Lönarz.
Als sich dann mittendrin die Türen auftaten und zur Überraschung der Gäste als Verstärkung zum Wein Weißwürste mit süßem Senf und Brezeln gereicht wurden, staunten alle.
Ob das denn passtt ,und was die Bayern beim Oktoberfest zu dieser Kombination sagen, fragten sie. Sie konnten aufgeklärt werden.
Als im Jahr 2005 die Internetnutzung im Vergleich zu heute noch in den Kinderschuhen steckte hatte das damalige für Weinbau zuständige Ministerium in Hessen unter Leitung von Peter H. Niederelz, der dort Referatsleiter fur Forschung und Innovation war,mit dem Innovationsprojekt „Hessen-Vinothek“ Neuland betreten.
Als er dieses Projekt auch in der bayerischen Hauptstadt München vorstellen wollte,kam die Idee auf, die dort traditionelle Weißwurst mit dem guten hessischen Weißwein zu kombinieren. „ Wir konnten doch nicht für unseren Wein werben und dabei mit Weißbier anstoßen“, sagte Niederelz, und die zunächst skeptischen Bayern ließen sich überzeugen.
So wurde heute bei der besonderen Europäischen Weinprobe in Geisenheim rechtzeitig zum Oktoberfst daran erinnert, dass es auch zur Weißwurst nicht immer Weißbier sein muss, sodern ein guter Weißwein genauso passt. Als Weltneuheit präsentierte Küchenchef Sébastian Loison an dem Abend auch Weißwürste mit Füllung aus Fisch. Auch diese schmeckten allen als hervorragende Begleitung zum Wein.