„Am 1. Mai vor 20 Jahren nahm die Europäische Union zehn neue Mitgliedstaaten auf. Davon haben auch wir in Kreis Groß-Gerau klar profitiert“, sagt Ute Wiegand-Fleischhacker, Vorsitzende der überparteilichen Europa-Union Kreis Groß-Gerau.
„Die Aufbruchstimmung war groß“, erinnert sich Wiegand-Fleischhacker. „Nach dem Fall des Eisernen Vorhangs war es endlich soweit, dass Europa auch politisch weiter zusammenwachsen konnte.“ Durch den Beitritt von Estland, Lettland, Litauen, Polen, Tschechien, der Slowakei, Slowenien, Ungarn, Malta und Zypern habe sich der kulturelle und wirtschaftliche Austausch mit den Ländern intensiviert. Vielerorts seien neue Städtepartnerschaften entstanden. Grenzregionen erlebten einen Aufschwung und wuchsen zusammen. Aus den neuen Mitgliedstaaten seien zudem viele dringend benötigte Arbeitskräfte nach Deutschland gekommen.
„Insbesondere im Bereich der Medizin und Pflege sind auch bei uns im Kreis Groß-Gerau Fachkräfte aus diesen Ländern nicht mehr wegzudenken“, betont Wiegand-Fleischhacker. „Mit dem Beitritt haben sich die zehn Länder auch zu den europäischen Werten, allen voran Demokratie und Rechtsstaatlichkeit verpflichtet. Diese können wir in der Europäischen Union am besten gemeinsam verteidigen“, sagt die Kreisvorsitzende.
Denn nicht nur außerhalb der EU seien autoritäre Regime auf dem Vormarsch, auch innerhalb der EU gebe es Parteien, die die Demokratie von innen auszuhöhlen versuchten. Hier sei große Wachsamkeit geboten. „Aus diesem Grund danken wir als Europa-Union den vielen Bürgerinnen und Bürgern aus dem Kreis Groß-Gerau, die sich an den beeindruckenden Demokratiekundgebungen der vergangenen Monate beteiligt haben“, so Wiegand-Fleischhacker