Der Botschafter selbst war kurzfristig wegen des Besuches des deutschen Außenministers in Polen nach Warschau bestellt worden.
Des Botschafters Rede war ein Rechtfertigungsversuch des gegenwärtigen politischen Kurses in Polen unter der Partei PiS.
In Polen sei alles Bestens, nur die Berichterstattung in den deutschen Medien sei schlecht.
Kein Wort darüber, dass alle anderen 27 Mitgliedsstaaten der EU wegen der Verletzung demokratischer Grundrechte gegen Polen ein Verfahren gemäß Artikel 7 des EU-Vertrages eingeleitet haben, welches den Ausschluss vom Stimmrecht bedeuten kann.
Die Diskutanten in Wiesbaden quittierten des Botschafters Worte entsprechend. Von aggressivem Ton und vom Ignorieren aller Fakten war die Rede.
Dennoch, so Peter Niederelz, der den Botschafter eingeladen hatte, sei Polen längst nicht verloren. Die Zeiten und Mehrheitsverhältnisse dort können sich ändern.