Kanada-verläßlicher Partner der EU

Auf Einladung der überparteilichen Europa-Union sprach S.E. Stéphane Dion, Botschafter von Kanada in Deutschland und Sonderbeauftragter für die EU und Europa in Wiesbaden.

Botschafter Dion Bildmitte, links von ihm Peter H. Niederelz, rechts von ihm Stefan Schröder, Vorsitzender des PresseClub Wiesbaden

Peter H. Niederelz, der Vorsitzende der Europa-Union in der Region nannte als Grund für seine Einladung, dass Kanada als enger Partner der EU gerade in Deutschland viel bekannter sein müßte als dies derzeit der Fall ist.

Botschafter Dion, der zuvor in seinem Land viele Jahre lang Minister, zuletzt Außenminister, war, griff das Angebot auf und sprach zentrale Themen an, die sowohl in Kanada als auch in der EU und in Deutschland von zentraler Bedeutung sind. Kanada sei bewußt ein Einwanderungsland und integriere jährlich etwa ein Prozent seiner Gesamtbevölkerung. Das sind im Jahr 2018  330.000 Einwanderer.

Den drohenden Brexit, der für Kanada , dessen Staatsoberhaupt formell immer noch die englische Königin ist, Folgen haben werde, bezeichnete er als einen großen Fehler, der vielleicht im letzten Moment zu verhindern sein könnte.

Mit diplomatischen Worten äußerte der Botschafter auch Bedenken wegen der Politik des derzeitigen Präsidenten der USA und gegen unsolidarische Abweichungsmanöver innerhalb der EU wie beispielsweise in Ungarn, Italien und Polen.

Das Verhältnis zur EU bezeichnete der Botschafter als ausgezeichnet, wie auch jenes zu Deutschland. Gut wären weitere kommunale Partnerschaften, die er gerne unterstütze.