Die hessische Europaministerin Lucia Puttrich wirbt dafür, die vielfältigen Möglichkeiten zum Austausch und zur Begegnung, die die Europäische Union bietet, noch intensiver zu nutzen. „Wir Europäer können überall in unserer Gemeinschaft frei studieren, arbeiten, reisen und Ideen austauschen. Und gerade jungen Menschen bieten sich Möglichkeiten, die keine Generation zuvor kannte. Für ein freies und gemeinsames Europa müssen Sie sie nutzen, denn Sie sind die Zukunft Europas“; sagte Puttrich bei der Eröffnung der Europawoche 2018. Die nord- und osthessischen Europaschulen hatten deshalb eine gemeinsame Veranstaltung an der Friedrich-List-Schule in Kassel organisiert.
In Ihrer Rede hob Puttrich die herausragende Bedeutung des Erasmus-Programms hervor, dass sich an Schüler, Studierende und Auszubildende richtet, aber auch an Berufseinsteiger, Lehrer und Dozenten. Rund neun Millionen Menschen haben das Programm genutzt, das seit 1987 besteht. „Bildung und Kultur sind der Schlüssel zur Zukunft. Sie sind eine der wichtigsten Grundlagen unserer Gemeinschaft und verbinden uns als Europäer über die Ländergrenzen hinweg“, führte die Europaministerin weiter aus. Nicht ohne Grund hätten Europäische Kommission und Parlament 2018 zum Europäischen Kulturerbejahr ausgerufen. „Gerade in einer Zeit, wo Europa vor großen Herausforderungen steht und wir seine Zukunft gestalten müssen, ist es wichtig, dass wir uns daran erinnern, dass uns viel mehr verbindet als trennt.“
Bei der anschließenden Diskussionsrunde kamen die Europaabgeordnete Martina Werner (SPD), die Landtagsabgeordneten Tobias Utter (CDU), Daniel May (Grüne), Torsten Felstehausen (Linke) und Jürgen Lenders (FDP) sowie Prof. Dr. Hermann Heußner von der Europa-Union Kassel mit den Schülerinnen und Schülern und weiteren Gästen ins Gespräch. Rund 200 Jugendliche der acht ausrichtenden Schulen nahmen an der Veranstaltung teil. Gemeinsam ließen die Teilnehmer zum Abschluss auf dem Schulhof der Friedrich-List-Schule Luftballons für Europa mit Postkarten unter dem Motto „Europa ist für mich . . .“ aufsteigen.
Hintergrund
Die Europawoche 2018 findet bundesweit vom 2. bis 15. Mai statt. In Hessen werden dazu rund 120 Veranstaltungen in 50 Orten angeboten. Die Europawoche gibt es seit 1995. Sie umrahmt die Europatage - den 5. Mai als Gründungstag des Europarates sowie den 9. Mai als Robert-Schuman-Tag, den Ehrentag der Europäischen Union. Der 4. Mai ist zugleich EU-Projekttag, den es seit 2007 gibt und der auf eine Initiative von Bundeskanzlerin Angela Merkel zurückgeht.
Die Veranstaltung in Kassel wurde von folgenden Schulen ausgerichtet: Friedrich-List-Schule (Kassel), Albert-Schweitzer Schule (Hofgeismar), Albert-Schweitzer-Schule (Kassel), Anne-Frank-Schule (Eschwege), Freiherr-vom-Stein-Schule (Fulda), Georg-Augst-Zinn-Schule (Kassel), König-Heinrich-Schule (Fritzlar), Paul-Julius-von Reuter-Schule (Kassel).