Rundbrief

Rundschreiben 3 – September 2021

 

Ohne Europa geht gar nichts !

 

Wir im Maschinenraum der europäischen Bewegung – will sagen: Ihre Kreisvorstände der Europa-Union – ertragen wie Sie die Nackenschläge dieser Zeit, wobei die jüngsten Katastrophen nur die Häufung und Gemengelage der andrängenden Zumutungen andeuten können, die unsere Nerven als politisch Bewegte doch arg strapazieren:

 

-       Ein Bundestagswahlkampf ohne Europa

-       Bidens Affront gegen Macron

-       Die Katastrophe von Kabul

-       Die nur schleppende Impfkampagne

-       Die Feuerstürme rund ums Mittelmeer

-       Die sintflutartigen Überschwemmungen an der Ahr

-       Der zögerliche Einstieg in den ökologischen Umbau

 

Wir können uns nicht entziehen, denn es sind im Kern alles politische Geschehnisse, bei denen wir hätten gegenwirken können, wenn es unser Vereintes Europa schon geben würde. Hierzu hat sich aber auch im letzten Wahlkampf – wie auch in der ganzen Merkel-Ära – peinlich wenig bewegt. (vgl. Navid Kermani in der „Zeit“ vom 23. September)

 

Wir wissen auch, warum wir nicht schneller weiterkommen. Es liegt in weiten Teilen am Beharrungsvermögen der Nationalstaaten, die eifersüchtig um jedes Kompetenzchen kämpfen, das sie durch den weiter wachsenden Druck auf größere Einheiten hin bedroht sehen. Bei uns kommt noch die Eifersucht der Länder und Kommunen hinzu, sowie der thüringisch-sächsische Sonderweg.

 

Dagegen stehen nach wie vor unsere Europäische Bewegung und mit unserem Verband der Europa-Union, neuerdings mit Vereinigungen von Parlamentariern auf Landes-, Deutschland-, und Europaebene. Aber Diskussionen im Digitalformat in ängstlicher Coronastimmung sind nicht gerade die Trompeten von Jericho…Immerhin erreichte soeben die erste integral europäische Partei VOLT 0,4 % (= 165 000 Stimmen)  bei ihrer ersten Bundestagswahl.

 

Die europäische Bewegung Deutschland, Heimat von über 250 politischen, sozialen und wirtschaftlichen Organisationen – das zivilgesellschaftliche Pro-Europa mit unserem Mitglied Michael Gahler MdEP an der Spitze - hat seit ca 2 Jahren eine wirksame Neubesinnung der Zivilgesellschaft eingeleitet. In dem aktuellen Projekt „Zukunftskonferenz“ sollen die Bürger selbst ihre Stimme erheben und weithin sichtbar vorschlagen, wie unser Europa aussehen soll.

 

Dafür steht  eine eigene Home-Page mit Mitmach-Vorschlägen der Europäischen Kommission bereit (vgl. „Konferenz zur Zukunft Europas“), eine Fülle von Stellungnahmen von Bürgern ist schon angelaufen. Sie alle wirken entschieden darauf hin, dass die Ergebnisse breit diskutiert werden und dass schließlich aus diese Diskussionsprozess eine neue Große Europäische Konferenz hervorgeht. Sie soll dann auch die nötigen Änderungen der europäischen Verfassung bewirken, die wir seit Jahrzehnten ungeduldig fordern: Entscheidende bundesstaatliche Verbesserungen in Wirtschaft, Sicherheit und Umwelt.

 

Ein erstes live-Treffen nach langer Zeit der Europa-Union Hessen

am 5. November in Lorsch, Museumszentrum, ab 17 h:

                      Konferenz zur Zukunft Europas (ohne Anmeldung)

 

In diesem Prozess sind auch wir als Kreisverband der Europa Union gefragt; dafür müssen wir aber erst einmal auf die noch steifen Corona-Beine kommen,

unsere Vorstände sammeln und erweitern, mit unseren proeuropäischen Freunden in Kreis und Gemeinden, Partnerschaftsvereinen und Freundeskreisen zu gemeinsamen Veranstaltungen kommen. Auf einer Jahreshauptversammlung unseres Kreisverbandes im Januar einen neuen, aktionsfähigen Vorstand wählen. Bei Interesse rufen Sie uns bitte an: 06144- 1071!

 

Es lebe das vereinte Europa!

 

Siegfried Münzer